„Die Kriegsgeschichte ist zwar nicht das vornehmste, aber eines der wichtigsten Teilgebiete der Geschichte“, schrieb vor einiger Zeit die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Und in der Tat erfreuen sich militär- und kriegsgeschichtliche Themen in den vergangenen Jahren einer stetig wachsenden Aufmerksamkeit, wie u. a. viele relevante TV-Sendungen deutlich machen.
Dezember-Vortrag:Der Balkan – eine Krisenregion im Spiegel der Geschichte.
Oktober 11th, 2024Am Montag, den 07. Dezember 2024 (19.00 Uhr) hält Herr Oberst a.D. Henning Föls im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.
1. Die Geschichte des Balkans ist eine unendliche Geschichte, zumal „der Balkan mehr Geschichte produziert, als er verbrauchen kann“ (Winston Churchill).
Von Reichskanzler Bismarck soll der Ausspruch stammen, dass der Balkan „nicht die Knochen eines einzigen preußischen Grenadiers wert sei“. Und der Amerikaner Samuel Huntington betont, dass unter türkischer Herrschaft europäische Entwicklungen wie Renaissance, Aufklärung, Französische Revolution und industrielle Revolution fehlen: der Balkan verlor den Anschluss an Mitteleuropa, den Menschen blieb der Zugang zur Moderne verwehrt.
2. Der Balkan war von jeher eine wichtige Brücke zwischen Asien und Europa, aber auch immer wieder Schauplatz von Konflikten, Kriegen und ethnischen Unruhen.
Die Balkanländer lagen jahrhundertelang im Spannungsfeld zwischen Österreich, Russland und dem Osmanischen Reich.
Die dadurch bedingten häufigen Gebietsveränderungen und Umsiedlungen oder Vertreibungen ließen den Staat als Repräsentanten wechselnder Fremdherrscher erscheinen, die keine Loyalität erwarten durften.
3. Wer sich mit dem Balkan befasst, lernt als erstes, dass Südosteuropa kein homogenes Gebilde ist, weder geographisch, noch politisch oder kulturell, geschweige denn historisch gewachsen.
Wir begegnen einem Flickenteppich konkurrierender Ethnien, Religionen und Interessen. Konflikte werden bis heute mit archaischer Gewalt ausgetragen, wenn sie nicht gerade von Großmächten, damals wie heute, „domestiziert“ werden können.
„Balkanische Zustände“ beschreiben eine Welt der Rückständigkeit, der verbreiteten Korruption und des Machtmissbrauchs der herrschenden Eliten.
4. Im Vortrag werden charakteristische Merkmale des Balkans aufgezeigt. Darüber hinaus werden Auswirkungen von Türkenherrschaft, nationalstaatlicher Entwicklung und Kommunismus dargestellt, welche den neuzeitlichen Balkan besonders geprägt haben.
Literaturempfehlung für Schnelleinsteiger: „Geschichte des Balkans“ aus der Reihe GEO EPOCHE.
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November-Vortrag:Panzerschiff Admiral Graf Speeund seine Selbstversenkung in der La Plata-Mündung 1939
Oktober 11th, 2024Am Montag, den 04. November 2024 (19.00 Uhr) hält Herr Kapitän z.S. a.D. Uwe Dirks im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.
Vor 85 Jahren versenkte sich das Panzerschiff Admiral Graf Spee nach einem unglücklichen Gefecht mit drei britischen Kreuzern in der Mündung des La Plata.
Das Ereignis wird auch heute noch höchst kontrovers diskutiert. So titelte die Times 2019 > The Captain who defied Hitler < (Der Kapitän der Hitler die Stirn bot), der Historiker Eric Grove hingegen 2020: > The price of disobedience < (Der Preis des Ungehorsams). Der Vortrag zielt darauf, die Fakten herauszuarbeiten.
Wie kam es, dass die Reichs- und Kriegsmarine diesen sehr ungewöhnlichen Schiffstyp bauten?
Was waren seine wesentlichen Gefechtswerte?
Mit welchem Ziel wurde das Schiff Ende 1939 im Südatlantik eingesetzt?
Wie ist das Gefecht zu bewerten?
Wie kam der Kommandant zu dem Entschluss zur Selbstversenkung und wie war seine Interaktion mit der Seekriegsleitung?
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ABSAGE !Oktober-Exkursion:Das Bundesarchiv – das Gedächtnis Deutschlands
August 13th, 2024Die für Montag, den 14. Oktober geplante Exkursion zum o.g. Thema entfällt leider aufgrund zu weniger Anmeldungen.
“Was sagte Hans Scholl vor seiner Hinrichtung durch die Nazis? Wie ging die Bundesregierung mit dem RAF-Terror und dem Mauerfall um? War Opa NSDAP Mitglied – oder Stasi-Mitarbeiter? Antworten auf solche Fragen finden sich in den insgesamt 540 in den-Akten-km des Bundesarchivs.“
So führt der Bonner General Anzeiger einen Artikel über das Bundesarchiv ein.
Was das Bundesarchiv so alles aufbewahrt: etwa 70.000 Plakate, darunter öffentliche Bekanntmachungen ab dem Jahre 1870. Fast 69.000 Tonträger, darunter Wahlkampfreden aus dem Jahre 1928. Ca. 18 Millionen Karteikarten über Angehörige der ehemaligen deutschen Wehrmacht sowie anderer militärischer und militärähnlicher Verbände sowie etwa 15 Millionen Meldungen über deutsche Kriegsgefangene.
Rund 2 Millionen Karten, Pläne und technische Zeichnung, darunter Rekonstruktionen von Fluchtversuch aus der DDR. Rund 15 Millionen Bilder, darunter das Bildarchiv der früheren DDR-Nachrichtenagentur ADN. 120 Jahre deutsche Filmgeschichte (zum Beispiel Dokumentarfilme, Wochenschauen, Spielfilme, Kinder- und Lehrfilme). Zeitgeschichtliche Editionen wie die Reihe „Akten der Reichskanzlei“.
Das ist viel Stoff für historisch interessierte Personen. In Führungen wird vermittelt, wie man sich in der Fülle der Unterlagen zurechtfindet. Im Benutzersaal stehen rund 30 Arbeitsplätze und eine Präsenzbibliothek zur Verfügung.
Oktober-Vortrag: Der deutsch-französische Krieg 1870/71Warum gelingt es den Deutschen, die kaiserliche französische Armee in nur einem Monat auszuschalten?
August 13th, 2024Am Montag, den 07. Oktober 2024 hielt Herr Oberstleutnant a.D. Dietrich Lenski im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.
In der Mitte des 19. Jhdts. galt die Armee des französischen Kaiserreichs bei allen Fachleuten außerhalb Deutschlands als die beste der Welt.
Sie hatte sich in mehreren Kriegen mit den unterschiedlichsten Bedingungen bewährt: In Algerien, Schwarzafrika und China, ganz besonders aber auf der Krim, in Italien gegen Österreich und in Mexiko.
Sie war modern ausgerüstet. Noch 1869 hatte sie bei einer großen Parade in Paris anlässlich der Weltausstellung vor aller Welt geglänzt und die allgemeine Bewunderung auf sich gezogen.
Doch als 1870 der Krieg gegen Deutschland ausbrach, wurde sie in allen Gefechten und Schlachten verheerend geschlagen.
Nach nur einem Monat Krieg war das Feldheer ausgeschaltet, bis auf geringe Reste in Gefangenschaft geraten oder hoffnungslos in Metz eingeschlossen.
Den Ursachen dieses für die ganze Welt verblüffenden Debakels soll in einem Vergleich beider Armeen nachgegangen werden.
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