November 5th, 2009

„Die Kriegsgeschichte ist zwar nicht das vornehmste, aber eines der wichtigsten Teilgebiete der Geschichte“, schrieb vor einiger Zeit die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Und in der Tat erfreuen sich militär- und kriegsgeschichtliche Themen in den vergangenen Jahren einer stetig wachsenden Aufmerksamkeit, wie u. a. viele relevante TV-Sendungen deutlich machen.

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Juli-Vortrag:
Ursachen, Verlauf und Folgen der Schlacht von Jena und Auerstedt

Juni 7th, 2024

Am Montag, den 01. Juli 2024, 19.00 Uhr, hält Herr Oberstleutnant a.D. Wolfram Heydel im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

Im Frieden von Basel im April 1795 war Preußen aus der 1. Koalition gegen Frankreich ausgeschieden. Auch im 2. Koalitionskrieg gegen Frankreich (1798 – 1801) hatte sich Preußen unter König Friedrich-Wilhelm III. in die selbstgewählte Isolation begeben und blieb neutral. Dadurch ermöglichte es den Aufstieg Napoleons.

1805 bot sich für Preußen eine letzte Gelegenheit, die imperialistischen Ambitionen des französischen Kaiserreiches unter Napoleon im Bunde mit den Mächten der 3. Koalition (England, Österreich, Russland und Schweden) abzuwehren.

Jetzt jedoch trieb das Berliner Kabinett ein unaufrichtiges Doppelspiel: es verwarf einerseits die ihm angetragene Offensivallianz gegen Frankreich, lehnte aber andererseits Frankreichs Anerbieten zu einem Bündnis ab. Damit hatte sich Preußen zwischen alle Stühle gesetzt. Die Folge war zunächst die verheerende Niederlage Österreichs und Russlands am 02. Dezember 1805 bei Austerlitz.

Damit konnte Napoleon zunehmend die Politik der europäischen Staaten diktieren. Die Schaffung des Rheinbundes 1806 unter französischem Druck brachte dann auch das formale Ende des im Grunde längst untergegangenen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Kaiser Napoleon nahm nun zunehmend auch Einfluss auf die preußische Politik und zwang das Land in den beiden Verträgen von Schönbrunn (15.12.1805) und Paris (14.02.1806), das in Personalunion zu England gehörende Herzogtum Hannover in Verwahrung zu nehmen, das er aber gleichzeitig wieder England anbot.

Damit schuf er den von ihm selbst gewünschten “casus belli” zur Niederwerfung Preußens.

Im Sommer 1806 forderten hochrangige Persönlichkeiten Preußens ihren König auf, nun eine tatkräftige Politik zur Rettung Preußens zu betreiben. Erste Schritte hin zu einem möglichen Bündnis mit Russland wurden unternommen. Einem Ultimatum am 26. August 1806 an Napoleon, seine Truppen über den Rhein zurückzuführen, folgte am 09. Oktober in ungünstigster politischer und militärischer Lage die Kriegserklärung Preußens an Frankreich.

Napoleons überraschend schneller Aufmarsch führte dann am 14. Oktober 1806 zur Doppelschlacht von Jena und Auerstedt.

Der Niederlage folgte der Zusammenbruch Preußens. Er endete mit dem Diktatfrieden von Tilsit, in dem das Land zertrümmert und gedemütigt wurde. Das militärische Versagen fasste Königin Luise in folgende Worte:

“Wir waren eingeschlafen auf den Lorbeeren Friedrichs des Großen”.


Im August findet kein Vortrag statt !!!

Bei Interesse an dieser Veranstaltung nutzen Sie bitte unser Kontaktformular.“

Rundschreiben 05-2024

Juni 7th, 2024

Das Rundschreiben 05-2024 kann der nachstehenden Verknüpfung entnommen werden.

Das aktualisierte Jahresprogramm 2024 (Stand Mai) können Sie über das Menü abrufen.

Juni-Veranstaltung:
Geselliger Abend im Hotel Görres

Mai 16th, 2024

Wie im Jahresprogramm angekündigt, wollen wir uns zu einem geselligen Abend treffen, der ausschließlich den Gesprächen dient – ohne dass ein militärhistorisches Thema auf dem Programm steht.

Es wäre schön, wenn unsere Damen teilnehmen würden. Es ist daran gedacht, dass wir uns am 3. Juni ab 17:00 Uhr im Biergarten des Hotels Görres treffen, möglichst begünstigt durch gutes Wetter in der warmen Jahreszeit.

Als Schlechtwetter-Alternative steht uns der Gesellschaftsraum des Hotels zur Verfügung, der allerdings auf 30 Personen begrenzt ist.

Mit dem Hotel sind 3 Menüs zur Auswahl besprochen worden. Zur Vorbereitung des Abends sind Anmeldungen erforderlich.
Wir bitten um formlose Anmeldung bei mir unter Angabe des Menüwunsches (1-3).

Menü:   
Vorspeise: Salatteller
Hauptgang: wahlweise 

(1) Frischer Spargel mit Schnitzel
(2) Strammer Max
(3) Bratwurst mit Sauerkraut

Nachspeise: Vanilleeis mit Kirschen

Anmeldung bitte bis 21. Mai, möglichst per E-Mail an JoachimBehne@t-online.de.

April-Vortrag:
Alexander der Große und der Hellenismus

März 15th, 2024

Am Montag, den 08. April 2024 hielt Herr Oberst a.D. Henning Föls im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

1. Als Alexander der Große, König von Makedonien, 323 v. Chr. im Alter von 33 Jahren starb, hinterließ er ein Reich, das von Griechenland bis nach Indien reichte – und 20 Jahre später bereits wieder zerfallen war.

Und trotzdem – so lesen wir – „ist sein Nachleben nach Dauer, Intensität und geographischer Verbreitung einzigartig“. Alexanders früher Tod ließ reichlich Raum für Legenden, die ihn gewissermaßen unsterblich machten.

Sein Mythos lebte über die Jahrhunderte fort. Vieles an Alexander ist bis heute rätselhaft geblieben, zumal er aufgrund fehlender früher Quellen nur über sein Nachleben fassbar ist, also über Texte, die erst Jahrhunderte nach seinem Tod verfasst wurden.

2. Bei allen Rankings der Top 10 der Großen der Geschichte finden wir Alexander den Großen auf Platz 1.

Nicht wegen seiner Eroberungen erhielt er den Beinamen „Der Große“, sondern weil er mit dem Hellenismus, der Ausbreitung der griechischen Kultur, Impulse für eine einzigartige zivilisatorische Entwicklung gab, was allerdings ohne seine militärischen Siege kaum möglich gewesen wäre.

Ohne Alexander wäre die Geschichte also wahrscheinlich anders verlaufen. So gesehen, war er „unersetzbar“, was wiederum per definitionem den Titel „der Große“ rechtfertigt.

3. Den Begriff Hellenismus hat der preußische Historiker Gustav Droysen geprägt, und er hat das Wirken Alexanders des Großen und seiner Nachfolger als moderne Zeit des Altertums bezeichnet.

Auf Droysen geht die Einschätzung der Diadochenreiche als Teile einer Weltzivilisation zurück, die durch Aufschwung, Fortschritt, Mobilität, Individualismus und die Begegnung verschiedener Kulturen geprägt war.

Man fühlt sich an ein antikes Spiegelbild unserer Zeit erinnert.

4. Der Vortrag gibt zunächst einen Überblick über das Wirken Alexanders des Großen und seiner Nachfolger. Danach wird der Hellenismus in ausgewählten Einzelaspekten dargestellt.

5. Literaturempfehlung für Schnelleinsteiger: „Alexander der Große“ aus der Serie GEO-Epoche.


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