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April-Vortrag:
Die Jugoslawien-Kriege 1991-1999

Montag, April 7th, 2025

Am Montag, den 7. April 2025 hielt Herr Oberst a.D. Henning Föls im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.


1. Der Balkan hatte infolge der Jahrhunderte dauernden Türkenherrschaft den Anschluss an
Mitteleuropa verloren und ist bis heute wegen seiner ungelösten ethnischen Konflikte Europas
Krisenregion geblieben.

2. Nach dem Tod des jugoslawischen Staatspräsidenten Tito (1980) gewannen zentrifugale
Kräfte die Überhand. Anfang der 90er Jahre zerfiel der Vielvölkerstaat: Die ethnischen
Spannungen entluden sich in einer Reihe von Kriegen, die erst durch internationales
militärisches Eingreifen und eine anhaltende multinationale Truppenpräsenz eingedämmt
werden konnten.

3. Zu den Jugoslawien-Kriegen werden der Slowenien-Krieg (1991), der Kroatien-Krieg (1991
1995), der Bosnien-Krieg (1992-1995) und der Kosovo-Krieg (1999) gezählt. Alle vier Kriege
wurden durch das Hegemonialstreben Serbiens ausgelöst. In diesen Kriegen kam es zu
Völkermorden, Massakern und Kriegsverbrechen. Hinzu kamen mehrere Millionen Flüchtlinge
und Vertriebene. Bis heute birgt die Region des ehemaligen Vielvölkerstaates hohes Konflikt
potenzial.

4. Der Vortrag greift den historischen Faden des Balkan-Vortrages vom Dezember 2024 auf.
(Konfliktregion Balkan, Krisenregion Jugoslawien, Rolle Serbiens) und behandelt die
Jugoslawien-Kriege unter besondere Berücksichtigung der internationalen Militäreinsätze
sowie der Beteiligung Deutschlands.

Bei Interesse an dieser Veranstaltung nutzen Sie bitte unser Kontaktformular.“

Dezember-Vortrag:
Der Balkan – eine Krisenregion im Spiegel der Geschichte.

Freitag, Oktober 11th, 2024

Am Montag, den 02. Dezember 2024 hielt Herr Oberst a.D. Henning Föls im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

1. Die Geschichte des Balkans ist eine unendliche Geschichte, zumal „der Balkan mehr Geschichte produziert, als er verbrauchen kann“ (Winston Churchill).

Von Reichskanzler Bismarck soll der Ausspruch stammen, dass der Balkan „nicht die Knochen eines einzigen preußischen Grenadiers wert sei“. Und der Amerikaner Samuel Huntington betont, dass unter türkischer Herrschaft europäische Entwicklungen wie Renaissance, Aufklärung, Französische Revolution und industrielle Revolution fehlen: der Balkan verlor den Anschluss an Mitteleuropa, den Menschen blieb der Zugang zur Moderne verwehrt.

2. Der Balkan war von jeher eine wichtige Brücke zwischen Asien und Europa, aber auch immer wieder Schauplatz von Konflikten, Kriegen und ethnischen Unruhen.

Die Balkanländer lagen jahrhundertelang im Spannungsfeld zwischen Österreich, Russland und dem Osmanischen Reich.

Die dadurch bedingten häufigen Gebietsveränderungen und Umsiedlungen oder Vertreibungen ließen den Staat als Repräsentanten wechselnder Fremdherrscher erscheinen, die keine Loyalität erwarten durften.

3. Wer sich mit dem Balkan befasst, lernt als erstes, dass Südosteuropa kein homogenes Gebilde ist, weder geographisch, noch politisch oder kulturell, geschweige denn historisch gewachsen.

Wir begegnen einem Flickenteppich konkurrierender Ethnien, Religionen und Interessen. Konflikte werden bis heute mit archaischer Gewalt ausgetragen, wenn sie nicht gerade von Großmächten, damals wie heute, „domestiziert“ werden können.

„Balkanische Zustände“ beschreiben eine Welt der Rückständigkeit, der verbreiteten Korruption und des Machtmissbrauchs der herrschenden Eliten.

4. Im Vortrag werden charakteristische Merkmale des Balkans aufgezeigt. Darüber hinaus werden Auswirkungen von Türkenherrschaft, nationalstaatlicher Entwicklung und Kommunismus dargestellt, welche den neuzeitlichen Balkan besonders geprägt haben.

Literaturempfehlung für Schnelleinsteiger: „Geschichte des Balkans“ aus der Reihe GEO EPOCHE.


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