Archive for the ‘Vorträge 2024’ Category

Juli-Vortrag:
Ursachen, Verlauf und Folgen der Schlacht von Jena und Auerstedt

Freitag, Juni 7th, 2024

Am Montag, den 01. Juli 2024, 19.00 Uhr, hält Herr Oberstleutnant a.D. Wolfram Heydel im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

Im Frieden von Basel im April 1795 war Preußen aus der 1. Koalition gegen Frankreich ausgeschieden. Auch im 2. Koalitionskrieg gegen Frankreich (1798 – 1801) hatte sich Preußen unter König Friedrich-Wilhelm III. in die selbstgewählte Isolation begeben und blieb neutral. Dadurch ermöglichte es den Aufstieg Napoleons.

1805 bot sich für Preußen eine letzte Gelegenheit, die imperialistischen Ambitionen des französischen Kaiserreiches unter Napoleon im Bunde mit den Mächten der 3. Koalition (England, Österreich, Russland und Schweden) abzuwehren.

Jetzt jedoch trieb das Berliner Kabinett ein unaufrichtiges Doppelspiel: es verwarf einerseits die ihm angetragene Offensivallianz gegen Frankreich, lehnte aber andererseits Frankreichs Anerbieten zu einem Bündnis ab. Damit hatte sich Preußen zwischen alle Stühle gesetzt. Die Folge war zunächst die verheerende Niederlage Österreichs und Russlands am 02. Dezember 1805 bei Austerlitz.

Damit konnte Napoleon zunehmend die Politik der europäischen Staaten diktieren. Die Schaffung des Rheinbundes 1806 unter französischem Druck brachte dann auch das formale Ende des im Grunde längst untergegangenen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Kaiser Napoleon nahm nun zunehmend auch Einfluss auf die preußische Politik und zwang das Land in den beiden Verträgen von Schönbrunn (15.12.1805) und Paris (14.02.1806), das in Personalunion zu England gehörende Herzogtum Hannover in Verwahrung zu nehmen, das er aber gleichzeitig wieder England anbot.

Damit schuf er den von ihm selbst gewünschten “casus belli” zur Niederwerfung Preußens.

Im Sommer 1806 forderten hochrangige Persönlichkeiten Preußens ihren König auf, nun eine tatkräftige Politik zur Rettung Preußens zu betreiben. Erste Schritte hin zu einem möglichen Bündnis mit Russland wurden unternommen. Einem Ultimatum am 26. August 1806 an Napoleon, seine Truppen über den Rhein zurückzuführen, folgte am 09. Oktober in ungünstigster politischer und militärischer Lage die Kriegserklärung Preußens an Frankreich.

Napoleons überraschend schneller Aufmarsch führte dann am 14. Oktober 1806 zur Doppelschlacht von Jena und Auerstedt.

Der Niederlage folgte der Zusammenbruch Preußens. Er endete mit dem Diktatfrieden von Tilsit, in dem das Land zertrümmert und gedemütigt wurde. Das militärische Versagen fasste Königin Luise in folgende Worte:

“Wir waren eingeschlafen auf den Lorbeeren Friedrichs des Großen”.


Im August findet kein Vortrag statt !!!

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Juni-Veranstaltung:
Geselliger Abend im Hotel Görres

Donnerstag, Mai 16th, 2024

Wie im Jahresprogramm angekündigt, wollen wir uns zu einem geselligen Abend treffen, der ausschließlich den Gesprächen dient – ohne dass ein militärhistorisches Thema auf dem Programm steht.

Es wäre schön, wenn unsere Damen teilnehmen würden. Es ist daran gedacht, dass wir uns am 3. Juni ab 17:00 Uhr im Biergarten des Hotels Görres treffen, möglichst begünstigt durch gutes Wetter in der warmen Jahreszeit.

Als Schlechtwetter-Alternative steht uns der Gesellschaftsraum des Hotels zur Verfügung, der allerdings auf 30 Personen begrenzt ist.

Mit dem Hotel sind 3 Menüs zur Auswahl besprochen worden. Zur Vorbereitung des Abends sind Anmeldungen erforderlich.
Wir bitten um formlose Anmeldung bei mir unter Angabe des Menüwunsches (1-3).

Menü:   
Vorspeise: Salatteller
Hauptgang: wahlweise 

(1) Frischer Spargel mit Schnitzel
(2) Strammer Max
(3) Bratwurst mit Sauerkraut

Nachspeise: Vanilleeis mit Kirschen

Anmeldung bitte bis 21. Mai, möglichst per E-Mail an JoachimBehne@t-online.de.

April-Vortrag:
Alexander der Große und der Hellenismus

Freitag, März 15th, 2024

Am Montag, den 08. April 2024 hielt Herr Oberst a.D. Henning Föls im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

1. Als Alexander der Große, König von Makedonien, 323 v. Chr. im Alter von 33 Jahren starb, hinterließ er ein Reich, das von Griechenland bis nach Indien reichte – und 20 Jahre später bereits wieder zerfallen war.

Und trotzdem – so lesen wir – „ist sein Nachleben nach Dauer, Intensität und geographischer Verbreitung einzigartig“. Alexanders früher Tod ließ reichlich Raum für Legenden, die ihn gewissermaßen unsterblich machten.

Sein Mythos lebte über die Jahrhunderte fort. Vieles an Alexander ist bis heute rätselhaft geblieben, zumal er aufgrund fehlender früher Quellen nur über sein Nachleben fassbar ist, also über Texte, die erst Jahrhunderte nach seinem Tod verfasst wurden.

2. Bei allen Rankings der Top 10 der Großen der Geschichte finden wir Alexander den Großen auf Platz 1.

Nicht wegen seiner Eroberungen erhielt er den Beinamen „Der Große“, sondern weil er mit dem Hellenismus, der Ausbreitung der griechischen Kultur, Impulse für eine einzigartige zivilisatorische Entwicklung gab, was allerdings ohne seine militärischen Siege kaum möglich gewesen wäre.

Ohne Alexander wäre die Geschichte also wahrscheinlich anders verlaufen. So gesehen, war er „unersetzbar“, was wiederum per definitionem den Titel „der Große“ rechtfertigt.

3. Den Begriff Hellenismus hat der preußische Historiker Gustav Droysen geprägt, und er hat das Wirken Alexanders des Großen und seiner Nachfolger als moderne Zeit des Altertums bezeichnet.

Auf Droysen geht die Einschätzung der Diadochenreiche als Teile einer Weltzivilisation zurück, die durch Aufschwung, Fortschritt, Mobilität, Individualismus und die Begegnung verschiedener Kulturen geprägt war.

Man fühlt sich an ein antikes Spiegelbild unserer Zeit erinnert.

4. Der Vortrag gibt zunächst einen Überblick über das Wirken Alexanders des Großen und seiner Nachfolger. Danach wird der Hellenismus in ausgewählten Einzelaspekten dargestellt.

5. Literaturempfehlung für Schnelleinsteiger: „Alexander der Große“ aus der Serie GEO-Epoche.


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März-Vortrag:
Otto der Große und die Schlacht auf dem Lechfeld

Samstag, Januar 27th, 2024

Am Montag, den 04. März 2024 (19.00 Uhr) hält Herr Oberst a.D. Hans-Wilhelm im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

Bei WIKIPEDIA ist zu lesen, Otto I sei der Ur-Vater Deutschlands, mit ihm beginne die deutsche Geschichte, denn unter ihm hätten sich die 4 Ur-Stämme auf deutschem Boden, die Bayern, Franken, Sachsen und Schwaben erstmals als Schicksalsgemeinschaft gesehen.

War er wirklich dieser Ur-Vater Deutschlands?

Der Vortrag schildert die Person Ottos sowie seine Herrschaftszeit, um so die Beantwortung der eingangs gestellter Frage zu ermöglichen.

Ein herausragendes Ereignis dieser Epoche war zweifellos die Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn in der Nähe von Augsburg, von der niemand so genau weiß, wo sie eigentlich stattgefunden hat.
Selbst das Stadtarchiv von Augsburg konnte bei dieser Frage nicht weiterhelfen. Auch diesem Komplex versucht der Vortrag, sich anzunähern.

Zum Schluss wird aus Sicht des Vortragenden eine Antwort gegeben auf die zu Beginn gestellte Frage und eine kurze Bilanz gezogen, was von der Herrschaftszeit Otto I. längeren Bestand hatte und was noch heute, 1200 Jahre später, erinnerungswert ist.


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Februar-Vortrag:
Admiral Tirpitz und der deutsche Flottenbau vor 1914

Sonntag, November 19th, 2023

Am Montag, den 05. Februar 2024 hielt Herr Kapitän z.S. a.D. Uwe Dirks im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

Über den Großadmiral Tirpitz und seine Flotte ist unendlich viel geschrieben worden, man könnte meinen erschöpfend viel.

Nicht zuletzt wegen der fortgeschrittenen Legendenbildung lohnt es sich aber, abseits vom ‚Konsens der Historiker‘, noch einmal auf seine persönliche Situation und maßgebende geistige Strömungen der Zeit einzugehen.

Beides hat die Entwicklung seines Konzepts bestimmt.
Es wird darzulegen sein, was Tirpitz politisch und militärisch damit bezweckte und warum er das einmal formulierte Konzept über 17 Jahre gegen jedwede substantielle Änderung eisern verteidigt hat.

Das Konzept ist weitestgehend gescheitert; die Gründe dafür sollen offengelegt werden.


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