Das Führerhauptquartier „Felsennest“ in Bad-Münstereifel-Rodert

Am Sonnabend, den 15. Oktober 2016, fand eine Tagesexkursion zum o.a. Thema statt.

Am 10. Mai 1940 begann in den frühen Morgenstunden der deutsche Überfall auf die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Nordfrankreich. Um schnell auf die Kriegsführung Einfluss zu nehmen, wollte Hitler seinen Befehlsstand so nahe wie möglich am Operationsgebiet haben. Ab Ende 1939 wurden daher mehrere Hauptquartiere für Hitler und sein Gefolge im Westen des Reichs gebaut, darunter auch das letztendlich bezogene Felsennest in Rodert. Das beschauliche Dorf in der Nordeifel wurde innerhalb von 6 Monaten für die Zwecke eines Hauptquartiers umgestaltet. Es entstanden zwei „Sperrkreise“ mit Neu- und Umbauten.

Das Felsennest war vom 10. Mai bis zum 6. Juni 1940 Schalt- und Machtzentrale des Dritten Reichs. Hier liefen alle wichtigen Informationen zusammen, wurden ausgewertet und neue Entscheidungen getroffen. Die Lagebaracke war sozusagen die Keimzelle des Hauptquartiers.

Bis Kriegsende ließ Hitler nahezu 20 verbunkerte Hauptquartiere errichten bzw. planen. Die bekanntesten von ihnen sind die Wolfsschanze in Ostpreußen und der Adlerhorst bei Bad Nauheim. Das Felsennest, Hitlers erstes ortsfestes Hauptquartier, ist dagegen wenig bekannt, obwohl bei genauer Suche die Spuren noch deutlich sichtbar sind.

Die Teilnehmer der Exkursion erhalten während eines ca. vierstündigen Spazierganges durch und um Rodert an fünf Besichtigungspunkten Informationen zur Entstehungsgeschichte, zur Sicherung, zur Nutzung und über die Zerstörung des Hauptquartiers.

Über die dort getroffenen Entscheidungen und wichtige Hintergrundinformationen referiert Herr Hans-Josef Hansen, Jahrgang 1966, aus Herzogenrath.

Er hat sich über viele Jahre intensiv mit der Geschichte des Felsennestes beschäftigt.
Die Teilnehmer erhalten ein mehrseitiges Manuskript über alle wesentlichen Informationen.

Ein Buch des Autors zum Thema steht bei mir zur Ausleihe zur Verfügung. „Felsennest – Das vergessene Führerhauptquartier in der Eifel“, Helios-Verlag, ISBN 3-938208-21-X.

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