Jahresprogramm 2023 (Stand 04.04.2023) – 1.Änderung

Januar 11th, 2023

Januar-Vortrag:
Das vergessene Königreich Galizien
Auf den Spuren einer verlorenen Welt
Ein Bericht aus Lemberg und dem Karpatenvorland in der heutigen Ukraine

Dezember 2nd, 2022

Am Montag, dem 09. Januar 2023 hielt Stabshauptmann a.D. Horst Schwarz im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

Die Geschichte der Galizien-Deutschen begann vor 250 Jahren mit der Teilung Polens 1772.

Die österreichische Kaiserin Maria Theresia hat gleich nach der ersten Teilung Polens – ab 1774 – in Lemberg die ersten Handwerker aus Deutschland ansiedeln lassen. Nach dem Tode der Kaiserin im Jahre 1780 begann unter Kaiser Josef II. die eigentliche Kolonisation des Landes.

Die katastrophale Wirtschaftslage sollte durch Fachkräfte, wir würden heute sagen durch Entwicklungshelfer, verbessert werden. Auch damals schon mussten für ein solches Vorhaben die notwendigen Gesetze (Ansiedlungspatent) erlassen werden.

Kaiser Josef II. war bestrebt, aus den dünn besiedelten und verödeten Landschaften einen ertragreichen und geschützten christlichen Lebensraum zu gestalten. Im Toleranzpatent von 1781 wurde den protestantischen Neubürgern die Ausübung ihrer Religion in einem Maße zugestanden, wie es im österreichischen Mutterland nicht denkbar war.

Für 150 Jahre bestand dann eine Kontinuität deutscher Siedlungsgeschichte, bis sich die Weltgeschichte wendete. Gemäß dem „Hitler-Stalin-Pakt“ wurden im Winter 1939/40 die einstigen Kolonisten komplett aus Ostgalizien ins Wartheland umgesiedelt.
Der Zweite Weltkrieg und das Unheil nahmen seinen Lauf.

Auf der Flucht vor der Roten Armee fanden nach 1945 viele Familien im Bereich Lüneburg-Braunschweig eine neue Bleibe und konnten sich eine neue Existenz aufbauen.

Auf den Spuren familiärer Vorfahren hat Horst Schwarz die Siedlungsorte der einstigen Kolonisten in der heutigen Ukraine aufgesucht. Eine ganze Woche war er willkommener Gast im Haus einer ukrainischen Familie und hat den Siedlungsraum im Vorkarpatenland besucht.

Ein architektonisches Highlight auf der Tour war die Stadt Lemberg (Lwiw) mit wunderschönen Bauten aus der Kaiserzeit.

Die Reiseeindrücke sind durch zahlreiche Fotos dokumentiert und mit der Historie Galiziens von 1772 bis heute zu einem Beamer-Vortrag zusammengestellt.

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Dezember-Vortrag:
Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland im I. Weltkrieg

Dezember 2nd, 2022

Am Montag, dem 05. Dezember 2022 hielt Oberst a.D. Dr. Michael Vollert im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

Kriege werden nicht allein auf den Schlachtfeldern oder den Meeren entschieden.

In dem Vortrag sollen die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft während des Ersten Weltkriegs im Deutschen Reich sowie deren Auswirkungen auf Verlauf und Ende des Krieges dargestellt werden.

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November-Vortrag:
1944 – Die Wende im U-Boot-Krieg?

November 7th, 2022

Am Montag, 07. November 2022 hielt Flottillenadmiral a.D. Victor Toyka im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

Für alle, die sich mit der Geschichte des 2. Weltkriegs befassen, ist der verlorene U-Boot-Krieg zumindest mit seinen wesentlichen Inhalten bekannt – oder so scheint es zumindest.

In diesem Vortrag sollen daher auch nicht einzelne taktische oder operative Vorgänge im Detail dargestellt werden. Vielmehr geht es darum, einen Blick auf das Führungsverhalten des operativen Stäbe auf beiden Seiten zu werfen und dabei der Frage nachzugehen, ob und inwiefern die jeweilige Führung, vor allem auf der deutschen Seite, den Anforderungen an Veränderungsfähigkeit und -bereitschaft im Lichte der Entwicklungen, die der Gegner präsentierte, gewachsen war.

Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Entwicklung und den Einsatz des Schnorchels gelegt – eine Entwicklung, die von der großen Mehrzahl der Autoren und Wissenschaftler bislang weitgehend unbeobachtet und nicht bewertet geblieben ist.

Der Referent spricht dabei auch aus der Erfahrung eines U-Bootfahrers, der dieses technische System selbst erlernt, erlebt und als Kommandant im taktischen Einsatz genutzt hat.


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Oktober-Vortrag:
Die Schlacht bei Wörth am 6. August 1870
und das Zusammenwachsen der Deutschen Nation auf dem Schlachtfeld

Oktober 20th, 2022

Am Montag, 10. Oktober 2022 hielt Oberst a.D. Benedict Frhr. v. Andrian–Werburg im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.

Die Schlacht bei Wörth am 6. August 1870 war nach dem Gefecht bei Weißenburg am 4. August 1870 die zweite Schlacht des Deutsch-Französischen Krieges, in der die vom preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm geführte 3. Armee zum Einsatz kam und im Ergebnis die von Marschall Mac-Mahon geführten französischen Kräfte im Elsass zum Ausweichen nach Lothringen zwang und den Weg zu ihrer Einschließung in Sedan am 2. September 1870 ebnete.

Neben zwei preußischen Armeekorps bestand die 3. Armee aus sämtlichen Kräften der süddeutschen Staaten, der in zwei Armeekorps gegliederten bayerischen Armee und den in jeweils einer Felddivision zusammengefassten Armeen Württembergs und Badens. Zum preußischen XI. Armeekorps gehörten zudem Truppenteile, deren Soldaten, wie die Bayern, Württemberger und Badener auch, 1866 noch gegen Preußen gekämpft hatten.

Wörth wurde so zum Symbol des erfolgreichen Zusammenwirkens nord- und süddeutscher Truppen und blieb in der Erinnerungskultur des Kaiserreiches neben Sedan das Sinnbild des Zusammenwachsens der Deutschen Nation auf dem Schlachtfeld.

Der Vortrag ordnet die Schlacht in die Geschichte der ersten Phase des Deutsch-Französischen Krieges ein, stellt ihren Verlauf dar und betrachtet die Ursachen für das Ergebnis und geht schließlich auch der Frage nach, wie die Zusammenarbeit zwischen den einander fremden preußischen und den süddeutschen Truppen so organisiert worden ist, dass sie auf dem Schlachtfeld schließlich zum Erfolg führte.


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