Am Montag, den 06. November 2023 hielt Oberstleutnant a.D. Bernhard Wacker M.A. im Hotel Görres in Villip den o.a. Vortrag.
Das römische Straßennetz, für die Länder des Mittelmeerraumes seit dem Ausgang der Republik bereits in den wesentlichen Strecken ausgebaut und dann nördlich der Alpen nach Besetzung des Landes hinter den späteren Limes sukzessive erweitert, hat schon in der Antike ein starkes Echo hervorgerufen. Sehr früh steht die Erkenntnis, dass die Straßen als Ausdruck von Herrschaft zu werten sind.
Die Straßen ermöglichten es dem Kaiser von Rom aus mit Anweisungen zu regieren, die meist mit berittenen Boten durch das Reich übermittelt wurden. Auch Nachrichten und Lageberichte aus entfernten Provinzen konnten auf diese Weise mehr oder weniger rasch die Machtzentrale erreichen.
Obwohl die Fahrt mit dem Schiff weitaus bequemer war und die Plage einer mühevollen Reise auf manchmal schlechten Straßen ersparte, war es meist die Regel, Truppenangehörige und ganze Armeen, die zu den jeweiligen Kriegsschauplätzen an die Grenzen des Reiches verlegt werden mussten, auf dem Landweg zu verschieben.
Auch ein wesentlicher Teil des Transportwesens wurde auf den Straßen abgewickelt. Nur sehr wenig trat der Privatreisende in Erscheinung. Das seit Augustus bestehende Kommunikationssystem des cursus publicus konnte nur über gut ausgebaute Straßen seine Wirkung entfalten.
Im Vortrag werden, ausgehend von der Frühgeschichte der Straßen im antiken Mittelmeerraum, die Motive der Römer für den Bau, die Verantwortung der Bauherren, die Streckenführung, die Vermessung und Trassierung, die Bautechnik und schließlich die Finanzierung dargestellt und erläutert.
Bei Interesse an dieser Veranstaltung nutzen Sie bitte unser Kontaktformular.“