Der Amtschef des Streitkräfteamtes, Generalmajor Thomas Wollny, hat am 26. Juni 2013 im Rahmen eines feierlichen Appells im Nikolaisaal das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) neu aufgestellt. Das ZMSBw ist als Dienststelle der Bundeswehr und Teil der Streitkräftebasis die zentrale Forschungseinrichtung des Bundes und der kompetente Ansprechpartner für alle Fragen der Militärgeschichte und Sozialwissenschaften.
Mit „Anchors Aweigh“ gab das Luftwaffenmusikkorps 4 am 26. Juni 2013 im Nikolaisaal der Havelstadt Potsdam den Takt an und zugleich das Motto vor. Mehrere hundert geladene Gäste erlebten, wie das neue Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) symbolisch die Anker lichtete. Der Amtschef des Streitkräfteamtes, Herr Generalmajor Thomas Wollny, stellte das ZMSBw in Dienst.
Die 120köpfige Mannschaft ist bunt aber nicht zusammengewürfelt: Historiker, Politologen, Soziologen, Theologen, und Pädagogen. Die 60 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind keine Leichtmatrosen, sondern erprobte Fahrensleute und wissenschaftliche Schwergewichte. Auf der Brücke steht Oberst Dr. Hans-Hubertus Mack, bislang Amtschef des seit 1957 existierenden MGFA in Potsdam. Dessen Dienststelle wurde im Rahmen der Bundeswehrreform, mit dem von 1974 bis 2012 bestehenden SOWI aus Strausberg am Dienstort Potsdam vereint.
Laut General Wollny werden im ZMSBw „im Sinne einer freien und konstruktiven Wissenschaft“, Erkenntnisse erzielt, „um an uns als Bundeswehr und vor allem an uns als Gesellschaft die Fragen zu richten, die notwendig sind, um uns als freie Menschen, gute Staatsbürger und auch als Soldaten zu entwickeln“. Oberst Dr. Mack hob in seinem Beitrag Bedeutung und Rolle der bisherigen beiden Dienststellen hervor. Er hob beim SOWI die „operative Rolle eines Beraters“ hervor.
Weiterhin arbeitete er die „gesellschaftspolitische Rolle“ des MGFA für die Militärgeschichte heraus. Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates beim BMVg für das ZMSBw, Herr Professor Manfred Görtemaker stellte die Pionierrolle des MGFA für die Aufarbeitung des Themas „Deutsche Streitkräfte und NS-Vergangenheit“ heraus. Andere Ressorts stellen sich dem erst jetzt. Frau Professor Ulrike Demske, Universität Potsdam, lobte das Engagement des ZMSBw bei dem bundesweit einmaligen Studiengang „Military Studies“. Ministerialdirigent Dr. Herbert Trimbach dankte der Bundeswehr für den Hochwassereinsatz und betonte die Bedeutung des ZMSBw für das Land Brandenburg.
Der musikalische Rahmen wurde von den USA, über Großbritannien, Deutschland und Brandenburg bis nach Österreich sowie Ungarn gespannt. Er entspricht der Internationalität des ZMSBw, das sich nun auf großer Fahrt befindet.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den Pressesprecher Oberstleutnant Dr. Harald Potempa (HaraldPotempa@bundeswehr.org), Telefon +49 331 9714-400.